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Wir brechen Barrieren
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Weihnachtsmarkt Unna 2019

Heute und somit zwar etwas verspätet, dennoch "just in time" habe ich mich mit dem Veranstalter des Unnaer Weihnachtsmarktes getroffen, um diesen zu begehen bzw. zu "berollen" und genau unter die Lupe zu nehmen.

Hier wurde bereits vor wenigen Jahren u.a. durch meine "Seitenhiebe" deutlich besser hingeschaut, wenn es um die Barrierefreiheit ging! Nun, die Vorgeschichte war, dass ich mich in weiter Vergangenheit hier mal böse auf die Nase gelegt habe und auf Grund dessen den Veranstalter kontaktierte, um nachbessern zu lassen.

Dieser wurde damals sofort tätig und hat wirklich viel Geld in die Hand genommen, um professionelle Abhilfe durch gute Kabelrampen zu leisten.

Schon bei der darauffolgenden Veranstaltung kamen hier unaufgefordert Fotos vom Aufbau und die Nachfrage nach Verbesserungen, was ich - als Betroffener - äußerst nett und löblich finde, denn wer - wenn nicht so ein verrückter Rolliraser - kann beurteilen, was geht, wie es geht und wo es geht?

Es gab hier heute viele Probleme, welche wir aber mit den Budenbesitzern offen ansprechen konnten und entweder wurde uns versichert, genau diese - meist vorhandene unnötige Stufe - abzuschaffen oder man kam uns mit weiteren Ideen und Hilfsansätzen entgegen. Es wurde eben das gut bewährte "brainstorming" betrieben und alle Details werden nun vom Veranstalter mit den Budenbetreibern persönlich geklärt.

Ich bin guter Dinge, dass Unna einen großen Schritt macht, um vorbildlich für viele weitere Städte zu sein, wenn es darum geht, einen Weihnachtsmarkt mit Rolli, Kinderwagen, Rollator oder Krücken besuchen zu wollen, ohne dabei auf große Barrieren zu stoßen.

Es ist ein Fakt, dass viele Buden beispielsweise diese für mich zunächst "unnötige" Stufe nur haben, da der buckelige Untergrund (Stichwort altes Kopfsteinpfaster) eben für Unebenheiten sorgt, welche irgendwo logischerweise ausgeglichen werden müssen. Hier wurde uns an einigen Buden versprochen, dass man zwar nicht über Rampen nachdenkt (was aus baulichen Gründen einfach nicht geht und vom Platz zu weit in die Fußgängerzone ragen würde), aber das man beispielsweise einen kleinen Bereich des "Sockels "ausschneidet", an der dann ein Rollifahrer - ohne fremde Hilfe - bis an die Bestell-Theke gelangen kann. Natürlich kann man auch Dritte fragen, aber das ist genau das, was ein Rollifahrer nicht immer möchte: Abhängig sein!

Ich war wirklich positiv überrascht, wie viele Gedanken sich die Jungs hier gemacht haben und ich habe wirklich fast peinlich oft die eine oder andere Rampe genommen, weil ich total begeistert von der Funktionalität war. Nicht nur einmal kamen Geschäftsinhaber dabei raus und frugen, ob ich irgendein Problem hätte, da ich wie ein Kleinkind im Bällebad von Ikea die Rampen wie eine Halfpipe quälte. :-)

Ich kann schlussendlich nur sagen: RESPEKT und VIELEN DANK für diese TOLLE UMSETZUNG und Euer Engagement - so macht Weihnachtsmarkt und auch eine Veranstalung wie Unna festa Italiana, dass Stadtfest etc. pp. wirklich wieder Bock und ich hoffe, dass die angesprochenen Dinge noch optimiert werden können.

Ach und bevor ich es vergesse: Danke natürlich auch für Speis & Trank. :-)

Anbei noch ein paar Bilder von der einen oder anderen gelösten Stolperfalle!

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